So ungerne ich auch zur Versachlichung der Diskussion um die katholische Sexualpest beitrage 😉 – Die WELT hat seit gestern einen Artikel mit Fragen und Antworten zur herdenmäßigen Unzucht aktuellen Missbrauchsdebatte: Die Kirche, der Sex und der Zölibat.
Ein interessanter Aspekt aus meiner Sicht:
2008 hat der Vatikan neue Richtlinien für die Aufnahme ins Priesterseminar erlassen. […] Es soll mehr Wert auf die Förderung der emotionalen Reife gelegt werden, denn es hat sich bei Experten die Einsicht durchgesetzt, dass das katholische Priesteramt hoch attraktiv für Menschen ist, die in ihrer sexuellen Entwicklung auf einer kindlichen oder pubertären Stufe stehen geblieben sind. [Hervorhebung von mir.]
Um noch einmal widerstrebend zu versachlichen: Eine „kindliche oder pubertäre sexuelle Entwicklungsstufe“ ist natürlich keinesfalls gleichzusetzen mit Pädo- oder Ephebophilie, Homosexualität oder strafbewehrten Handlungen.
Fragt sich allerdings, ob sich die katholische Kirche damit angesichts des obigen Zusammenhangs nicht selbst das Wasser (Priesternachwuchs) abdreht.
Und wie zum Teufel soll man über die kindlich-pubertäre sexuelle Entwicklungsstufe hinauskommen, wenn man keinen Sex haben darf???
Update: Passend dazu in der ZEIT:
„Meine Sexualität ist eine Grauzone„
Der Zölibat macht die Kirche attraktiv für junge Männer, die sich sexuell ein Rätsel sind. Versäumen sie es nachzureifen, sind sie gefährdeter, Missbrauch zu begehen
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