„Lesen Sie die Zehn Gebote und Sie stoßen unweigerlich auf die Menschenrechte.“ Leben, Familie, Eigentum, Würde – der Schutz all jener liege schon in den biblischen Gesetzen begründet, erklärte der ehemalige Bundespräsident Deutschlands, Roman Herzog, am vergangenen Wochenende auf der Tagung „Christliche Quellen freiheitlicher Systeme“ des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK) und der Jungen Union (JU) in Rheinland-Pfalz. Die Bibel sei „die geistige Grundlage weiter Teile unseres verfassungspolitischen Denkens“, sagte Herzog. [Quelle: Christliches Medienmagazin pro]
Ich lese die Zehn Gebote und stoße unweigerlich auf Menschenrechtsverletzungen: Keine Religionsfreiheit (Gebote 1 und 2), Sippenhaft (2. Mose 20,5: „Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen„), Bild der Frau als Sache (2. Mose 20,17: „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat.„).
Unmittelbar nach den Zehn Geboten folgen in 2. Mose 21 die Vorschriften für den Umgang mit Sklaven (z.B. 2. Mose 21,7: „Verkauft jemand seine Tochter als Sklavin, so darf sie nicht freigelassen werden wie die Sklaven.„), Todesstrafe (z.B. 2. Mose 21,15: „Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben.„), Gottesurteile per Losentscheid (2. Mose 22,8) sowie die Todesstrafe für Hexen, Sodomie und Götzenanbetung (2. Mose 22,17-19) .